Frauendreißigst – Wissen der weisen Frauen
Eine große unbeugsame Kraft die uns gerade begleitet, in dieser Zeit von Mitte August bis Mitte September, auch „Frauendreißigst“ genannt. Mitten in der Erntezeit wird seit jeher die große Erdgöttin, Gaia, gefeiert. Diese Zeit ist die günstigste Zeit für das Sammeln und Verarbeiten von Kräutern, zu Tees, Tinkturen, Salben, Kräuteressig…Ein besonderes Geschenk der „Großen Göttin“ und waren früher die „Hausapotheke“, mit der die Menschen den Winter überstehen konnten. Ebenso können wir auch heute noch die heilende Kraft nutzen. Maria Krönung, wie Mariä Himmelfahrt steht im Zusammenhang mit den alten Himmelsgöttinnen, wie z.B. die Göttin Holla, die zuständig für alle Wetterereignisse angesehen wurden. Es gilt jetzt sich diesen Kräften wohl gesonnen zu zeigen. Die Natur steht stets unter dem Schutz der Muttergöttin, Symbol für Fruchtbarkeit, Fülle, für erfolgreiche Ernte und Spenderin von Nahrung. Traditioneller Beginn der „Frauendreißigst“ ist der „Große Frauentag“ am 15. August.
Was ist das besondere dieser Himmelfahrt?
Maria wurde genauso wie ihr Sohn Jesus im Himmel aufgenommen, mit Leib und Seele. Das gelang bislang nach christlichen Glauben nur diesen beiden Menschen. Bei allen anderen bleibt der Körper auf der Erde. Bei Jesus und Maria wurde das Grab jeweils leer vorgefunden, im Christentum ein eindeutiger Beweis, dass auch deren Körper im Himmel ist. Astronomisch geht am 15. August der Ährenstern „Spika“ aus dem Sternbild der Jungfrau in den morgendlichen Sonnenstrahlen unter. Im alten Ägypten war das Sternbild Jungfrau das Sommersternzeichen, das nachts vom Himmel dominant herunterstrahlte und als Himmelskönigin, als Magna Mater bezeichnet worden, welche die Ährem (Spika) als Zeichen der Fruchtbarkeit in der Hand hält. Daher wurde der Geburtstag der Isis auch am 15. August gefeiert. Sie war die Große Mutter und Königin des Himmels, die in vielen Formen ihrer Verehrung Vorbild für die christliche Maria war.
Es gilt jetzt Kräuter zu sammeln, bevor sie abblühen und verwelken. Ein kostbares Gut und deren Ernte traditionell den Frauen obliegt, welche ebenfalls mit speziellen Riten und Bräuchen geweiht werden. Einen Kräuterbuschen zusammenzustellen, ist immer noch mit sehr viel Magie und altem Frauenwissen verbunden. Die geweihten Kräuter sollen gegen alle möglichen Verzauberungen und Krankheiten helfen, aber auch Eheglück, Kindersegen und vieles mehr bringen. 7 Kräuter sollen es mindestens sein. Die Sieben steht für die Wochentage bzw. die Zahl der Schöpfungstage. 7 ist auch in vielen alten Kulturen eine heilige und magische Zahl – z.B. beim System der 7 Chakren als Energiezentren im Körper. Man kennt auch Kräuterbüschel jedoch auch mit 9, 12, 13, 15 und 19 Kräutern. Natürlich kommt auch hier die Zahl 30 oder 33 vor, als Potenzierung der „heiligen 3“ – das Symbol für die dreifache Göttin, in ihren Aspekten als weiße, rote und schwarze Kraft. Man sagt, dass in diesen August- und frühen September-Tagen ein ganz besonderer, ein dreifacher Segen auf Tieren und Pflanzen ruhe, vor allem auf jenen, welche den Menschen nützlich sind, weshalb auch deren heilsame Wirkung um das Dreifache erhöht sei.
Lass dich beim Pflücken einfach intuitiv leiten und erst später mit Hilfe eines Kräuterhandbuches schauen, von welchen Pflanzen du angezogen wurdest und welche heilenden und magischen Kräfte mit ihnen verbunden sind.
Wenn die Kräuterbuschen aus den „Frauendreißigst“ bis Weihnachten noch nicht aufgebraucht sind, ist das ein gutes Zeichen. Somit musste nicht viel Unheil und Krankheit abgewehrt werden. Damit das im Neuen Jahr weiterhin so bleibt, kann in den Rauhnächten damit geräuchert werden.
Bitte vergiss nicht: Kräuter sind ein lebendiger Teil der Natur. Bitte gehe in Wertschätzung und Dankbarkeit mit ihnen um. Wisse, dass du die Pflanzen um Erlaubnis bitten musst, um sie zu ernten, zu sammeln. Halte inne und nimm wortlos in Gedanken Kontakt mit den Pflanzen auf. Vielleicht hast du auch ein Liede dabei, als Bitte und Dank für die Pflanzen und Kräuter. Gib ebenso ein kleines persönliches Geschenk für die Geister der Kräuter, die Wesen des Kleinen Volkes sowie für die Tiere der Gegend.
Hab eine magische Zeit.
Deine An***